Unter einem Dach
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Im ostfriesischen Leer ist auf dem ehemaligen Gaswerkgelände im Herzen der Stadt der Neubau eines Bildungscampus geplant. Zukünftige Nutzerinnen und Nutzer sowie Akteure unterschiedlicher Bildungseinrichtungen kommen im Rahmen einer Phase Null zusammen, um Anforderungen und Raumbedarfe an die Campusentwicklung zu erarbeiten. Zu den interessierten Einrichtungen gehören zwei berufsbildende Schulen, die Volkshochschule Emden-Leer, die Lebenshilfe Leer, das Studienseminar in Leer sowie die Kreishandwerkerschaft.
Zunächst muss jedoch mit den direkt angrenzenden Schulen – dem Teletta-Groß-Gymnasium und dem Ubbo-Emmius-Gymnasium – erarbeitet werden, welche ihrer Bedarfe auf den bestehenden Standorten untergebracht werden können und welche schulischen Nutzungen sich auch als gemeinsame Nutzung auf dem Bildungscampus eignen würden. Nach den Prognosen werden die Schüler/-innenzahlen bis zum Jahr 2029/30 auf eine Zahl anwachsen, die insgesamt einer 11-Zügigkeit entspricht. Zudem erfordern bauliche Erneuerungsmaßnahmen als auch zeitgemäße Pädagogik die Beschäftigung mit den Bestandsgebäuden und ggf. eine Neuordnung und Umorganisation.
Im nächsten Schritt werden Workshops mit den weiteren Akteuren stattfinden, um herauszufinden, welche und wie viele Nutzungen die schulischen Bausteine auf dem Campus ergänzen und bereichern könnten, um einen gewinnbringenden Ort für die gesamte Stadtgesellschaft zu entwickeln.
Gegenstand des kooperativen Prozesses ist es, die unterschiedlichen Anforderungen und Raumbedarfe der Nutzerinnen und Nutzer des Bildungscampus herauszufinden. Gemeinsam werden diese Bedarfe in ein Raum- und Funktionsprogramm übertragen, welches in Form von Machbarkeitsstudien in verschiedenen Szenarien räumlich umgesetzt wird.
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Am 10. September 2024 fand bereits eine Auftaktveranstaltung für alle interessierten Bildungseinrichtungen sowie Stadt und Landkreis statt. Ziel der Veranstaltung war es, ein gemeinsames Verständnis für das Verfahren, den Prozess, die Rahmenbedingungen und die Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen. Zudem sollten gemeinsam Vision und Leitbild als Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess für den Bildungscampus erarbeitet werden.
Die Beteiligten waren dazu aufgefordert, Wünsche und Entwicklungsziele für das ehemalige Gaswerkgelände zu formulieren. Was kann der Bildungscampus für die (Stadt-)Gesellschaft leisten? Welche Wünsche richten die Nutzerinnen und Nutzer an einen Bildungscampus Leer? In welchen Konstellationen könnten Synergien entstehen?
Auf die Auftaktveranstaltung folgen weitere Workshops, die sich mit den Funktionszusammenhängen sowie der Machbarkeitsstudie befassen werden.
Gegenstand des kooperativen Prozesses ist es, die unterschiedlichen Anforderungen und Raumbedarfe der Nutzerinnen und Nutzer des Bildungscampus herauszufinden. Gemeinsam mit den Schulen werden diese Bedarfe in ein Raum- und Funktionsprogramm übertragen, welches in verschiedenen Szenarien räumlich umgesetzt wird.
Ort
Leer (Ostfriesland)
Auftraggeber
Landkreis Leer
Jahr
seit 2024
Thema
Entwicklung eines Bildungscampus
Verfahren
Phase Null und hochbauliche Machbarkeitsstudien
Leistungen
Durchführung einer Phase Null, Konzipierung und Durchführung der Auftakt- und Vertiefungstermine sowie der Werkstätten zur Entwicklung des Raum- und Funktionsprogramms, Hochbauliche Machbarkeitsstudien für die Gymnasien, Städtebauliche Machbarkeiten für das Campusareal
Ansprechpartner
Karolin Kaiser
Max Glaser
Jasper Herhahn
Hanne Banduch
Kooperation im Prozessteam
Klaus Grab, Pädagoge/Schulentwicklung
ralfmoser, architektingenieur
Matthias Fuchs, DGNB-Auditor
Bildrechte
büro luchterhandt & partner