Neue Mitte Tempelhof

Neue Mitte Tempelhof


  • Im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg wird ein städtebaulich-kooperatives Werkstattverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt.


    Entlang des belebten Tempelhofer Damms und der Götzstraße sowie umgeben von denkmalgeschützten Parkanlagen bilden der alte Dorfkern, das Rathaus Tempelhof, die Zentralbibliothek des Bezirks, das Stadtbad, die Polizei, Vereine, Kleingärten, mehrere Schulen und soziale Einrichtungen das administrative und historische Tempelhofer Zentrum. Diese Kombination macht den besonderen Charakter des Gebiets aus. Allerdings ist das Zentrum in die Jahre gekommen: sanierungsbedürftige öffentliche Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren, fehlender Wohnraum, untergenutzte Freiräume, kaum Angebote für Kunst und Kultur und der verkehrsbelastete Tempelhofer Damm rufen Handlungsbedarf hervor.

    Nun bietet sich die Chance, durch die Verlagerung der öffentlichen Gebäude und die Zusammenführung von Angeboten und Nutzungsprogrammen das Zentrum städtebaulich neu zu ordnen, räumlich besser zu fassen und dabei Platz für ein neues Quartier mit modernem und gleichzeitig bezahlbarem Wohnraum zu schaffen. Durch eine Verlagerung der öffentlichen Einrichtungen können auf den freigewordenen Flächen ca. 500 neue Wohnungen errichtet werden.

  • Das Verfahren
    Die Aktivierung der „Neuen Mitte Tempelhof“ wird im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit hoher Aufmerksamkeit verfolgt. Durch ein dialogorientiertes Verfahren soll der Mitwirkung bzw. Information von lokalen Akteurinnen und Akteuren, der Nachbarschaft und Öffentlichkeit auch bei der Entwicklung des städtebaulichen Konzepts Rechnung getragen werden.

    Ziel des kooperativen Werkstattverfahrens ist es, ein städtebaulich–freiraumplanerisches Gesamtkonzept zu entwickeln. In einem dialogorientierten Werkstatt-verfahren entwickeln vier parallel arbeitende Planungsteams unterschiedliche Ansätze. Neben der Einbindung von Öffentlichkeit und lokalen Akteuren wird die Arbeit der Teams durch ein Beratungsgremium aus Fach- und Sachobergutachterinnen und -gutachtern begleitet, das am Ende des Verfahrens ein oder mehrere Konzepte als konkrete Planungsgrundlage für die weitere Umsetzung auswählt.

  • Ort

    Berlin – Tempelhof-Schöneberg

  • Auftraggeber

    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin

  • Jahr

    2019

  • Thema

    Städtebaulich-freiraumplanerischer Entwurf

  • Verfahren

    Kooperatives Werkstattverfahren im Sinne einer Parallelbeauftragung von vier Planungsteams

  • Leistungen

    Komplette Verfahrensbetreuung und Prozesssteuerung