Konzept für die Neunutzung eines Baudenkmals gesucht

Die Stadtwerke Münster GmbH strebt für die Zukunft des Gasometers hohe Qualitäten an und sucht in einer zweiphasigen Konzeptausschreibung das überzeugendste Nutzungskonzept.

Der Gasometer in Münster, identitätsstiftendes Wahrzeichen des Stadtteils Gremmendorf, soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Das 1954 errichtete Bauwerk wurde 2005 außer Betrieb genommen, seitdem wurde es unterschiedlich zwischengenutzt. Um für die dauerhafte Nutzung und Gestalt des inzwischen denkmalgeschützten Gasometers ein maßgeschneidertes Konzept zu finden, lobt die Stadtwerke Münster GmbH als Eigentümerin ein zweiphasiges Konzeptvergabeverfahren aus und suchen überzeugende Nutzungskonzepte in einer herausragenden Architektur. Interessierte Investoren können gemeinsam mit Architektinnen und Architekten in der 1. Phase ihre Grundkonzeption für das Bauwerk inkl. der Gasregler- und Transformatorenstation einreichen. Daraus wird eine Jury die vielversprechendsten Entwürfe zur vertieften architektonischen Ausarbeitung in der
2. Phase auswählen und schließlich den besten Vorschlag zum Verkauf an den Investor empfehlen.

Die Entwicklung dieser Immobilie wie des Standorts insgesamt ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Um zu einer tragfähigen und weit über die Grundstücksgrenzen hinaus getragenen Lösung zu gelangen, sind die unterschiedlichen Dimensionen dieser Projektentwicklung ebenso gründlich wie mutig zu bearbeiten. Von den eingereichten Konzepten wird sowohl ein Weiterdenken des Denkmals und seines Außenraums erwartet als auch eine behutsame Nutzung und identitätsstiftende Entwicklung des Gasometers.

Um möglichst vielen Investorinnen und Investoren sowie Nutzerinnen und Nutzern einen Einblick in die Immobilie zu geben, weitere interessierte Akteure kennenzulernen und sie untereinander zu vernetzen, veranstaltete die Stadtwerke Münster GmbH am 19. Januar 2023 die „Gasometerbörse“. Nach einer Begehung des Gasometers und einem Vortrag von Architekt Peter Berner (ASTOC, Köln), der inspirierende Beispielprojekte in der Umnutzung von Industriedenkmalen präsentierte, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen.