Erweiterung eines traditionsreichen Gymnasiums

Um dem Zuwachs an Schülerinnen und Schülern in den kommenden Jahren räumlich gerecht zu werden und die Anforderungen an zeitgemäßes und modernes Lernen erfüllen zu können, hat die Stadt Bad Segeberg für die Erweiterung der Dahlmannschule einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt.

Die Dahlmannschule in Bad Segeberg ist ein traditionsreiches Gymnasium. Seit den 1920er-Jahren hat sich die Schule stetig weiterentwickelt, unterschiedliche Erweiterungsbauten waren auf dem Schulgrundstück nötig, die im Wesentlichen Ende der 1950er-Jahre und Ende der 1970er-Jahre hinzukamen und sich auf dem gesamten Grundstück verteilen. Das historische Altgebäude mit seinen unterschiedlichen Anbauten prägt den Standort maßgeblich, insbesondere aus der Sicht vom zentralen Marktplatz.

Die Dahlmannschule wird in der Regel 4-zügig geführt und von ca. 750 Schülerinnen und Schülern besucht, von denen ein Großteil aus dem Umland Bad Segebergs kommt. Da die Stadt zunehmend an Beliebtheit gewinnt und eine Erhöhung ihrer Einwohnerzahlen anstrebt, ist zukünftig mit einer wachsenden Schülerschaft von 900 bis 1100 Schülerinnen und Schülern zu rechnen. Zudem erfordert der Wechsel von G8 auf G9 zum Schuljahr 2028/29 einen Mehrbedarf an Flächen. Hierfür sind die baulichen Voraussetzungen zu schaffen.

Bereits 2021/22 konnte gemeinsam mit der Stadt und der Schule im Rahmen eines Phase-Null-Prozesses ein Raum- und Funktionsprogramm ermittelt werden. Es wurde diskutiert, wie die Anforderungen an ein zeitgemäßes und modernes Lernen erfüllt werden können. In einer darauffolgenden Machbarkeitsstudie entstand ein räumliches Konzept, das die Vorgaben und Anforderungen der Schule sowohl durch Umstrukturierung und Umbau im Bestand als auch durch Zubauten erfüllt. Diese mit allen Beteiligten abgestimmte Machbarkeitsstudie bildete die Grundlage für den hochbaulichen Realisierungswettbewerb, den die Stadt Bad Segeberg in Abstimmung mit der Schulleitung der Dahlmannschule ausgelobt hat.

Unter Vorsitz von Frau Prof. Lydia Rintz, Freie Architektin aus Lübeck, hat das Preisgericht am 04. Dezember 2024 in der Aula der Dahlmannschule getagt und aus den 12 eingereichten Beiträgen für den Realisierungswettbewerb drei Preise und zwei Anerkennungen vergeben:

1. Preis: STUDIO HONIG Hoffmeister Niepel Partnerschaft von Architekten mbB (Hamburg)
2. Preis: ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB (Dresden)
3. Preis: hermann+bosch architekten (Stuttgart)

Anerkennungen:
Johannes Arolt Architekt (Berlin) mit hope Architekten PartGmbB hölscher petersen (Hamburg)

Ludloff Ludloff Architekten GmbH (Berlin) mit Andreas Külich Ingenieurbüro für Tragwerksplanung GmbH (Berlin) und ARNHOLD und PARTNER Brandschutzingenieure mbB (Weimar)

Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren erfolgt eine öffentliche Ausstellung der Arbeiten.