Mitwirkungsprozess Kleiner Kiel-Kanal

Von der Verkehrsstraße zum attraktiven Aufenthaltsort – ein Projekt von und für alle Kielerinnen und Kieler


  • Rund 700 Vorschläge, Ideen und Kritikpunkte sind im Laufe des Beteiligungsprozesses eingegangen.


    Das Projekt Kleiner Kiel-Kanal ist eines von sechs Impulsmaßnahmen der Landeshauptstadt Kiel. Wie die Wasserfläche im Herzen der Stadt und die umgestaltete Holstenbrücke aussehen könnten, hat ein Planungswettbewerb gezeigt. Sieben Arbeitsgemeinschaften aus Architektur, Stadtplanung und Wasserbau hatten ihre Ideen für dieses besondere Projekt in der Kieler Innenstadt eingereicht. Der aus dem Planungswettbewerb hervorgegangene Siegerentwurf der Arbeitsgemeinschaft bgmr Landschaftsarchitekten (Freianlagen) und Ingenieurbüro Obermeyer (Ingenieurbau) mit Masuch + Olbrisch (Verkehrsplanung) und ifb Frohloff Staffa Kühl Ecker (Tragwerksplanung) war die Grundlage für eine gemeinsame Weiterentwicklung dieses besonderen Ortes mit allen Kielerinnen und Kielern. Der Kleine Kiel-Kanal liegt im Herzen der Stadt und bietet das Potential, einen attraktiven neuen Stadtraum für alle Kielerinnen und Kieler zu schaffen. Die Einbindung der Bevölkerung hat in Kiel hohe Priorität. Der bisherige Planungsprozess zum Kleinen Kiel-Kanal stand in einem regelmäßigen Diskurs mit der Bevölkerung. Auch bei der weiteren Konkretisierung des Entwurfs soll die Mitarbeit der Bevölkerung einen wichtigen Stellenwert einnehmen.

  • Für die weitere Qualifizierung des Vorentwurfs wurden dazu im Rahmen eines mehrmonatigen Mitwirkungsprozesses Ideen und Anregungen zum Kleinen Kiel-Kanal gesammelt. Im Mittelpunkt des Prozesses stand ein sechs Meter langes Modell, das die zukünftige Wasserverbindung zwischen dem Kleinen Kiel und dem Bootshafen zeigt. An dem Modell wurden – in einer Folge von Veranstaltungen – die geplanten Maßnahmen diskutiert, Veränderungsvorschläge erörtert und neue Ideen eingebaut. Durch die Ergänzungen hat sich das Modell fortlaufend weiterentwickelt und als Zukunftsmodell die Wünsche der Kielerinnen und Kieler dokumentiert.

    Im Herbst 2014 stand das Zukunftsmodell in einem bisher leerstehenden Ladenlokal am Bootshafen zur Verfügung und lud die Kielerinnen und Kieler fortlaufend ein, sich über das Projekt zu informieren, diskutieren und ihre eigenen Ideen einzubringen.

    Das Projekt wurde mit dem 1. Preis des polis award 2022 in der Kategorie “Reaktivierte Zentren” sowie mit dem Landespreis für Baukultur Schleswig-Holstein 2022 in der Kategorie „Städtebau und Freiraum“ ausgezeichnet.

  • Ort

    Kiel

  • Auftraggeber

    Landeshauptstadt Kiel

  • Jahr

    2014 – 2015

  • Thema

    Prozess zur Konkretisierung der Planungen für einen zentralen Freiraum in Kiel

  • Leistungen

    Konzeption und Durchführung eines Bürgerbeteiligungsverfahrens