Neue Gartenstadt Öjendorf
Wettbewerb für ein neues Quartier mit unterschiedlichen Wohnformen und Freiräumen unter der Leitidee einer Gartenstadt des 21. Jahrhunderts in Hamburg-Öjendorf Zur Entwicklung der Neuen Gartenstadt Öjendorf wurde ein eingeladener kooperativer, zweiphasiger hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb für neue Wohnbebauungen durchgeführt. Hamburg steht als wachsende Stadt vor der Herausforderung, einer stetig zunehmenden Wohnraumnachfrage gerecht zu werden. So sind mit dem langfristig angelegten Konzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille – Wohnen und urbane Produktion in Hamburg-Ost“ seit einigen Jahren die urbanen Räume im östlichen Teil Hamburgs verstärkt in den Fokus der gesamtstädtischen und bezirklichen Stadtentwicklung gerückt. Hierzu wurden insgesamt elf Fokusräume bzw. potenzielle Wohnbauflächen identifiziert, zu denen auch das Projektgebiet der Neuen Gartenstadt Öjendorf im Osten des Bezirks Hamburg-Mitte zählt. Auf heute vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen soll das Quartier als Neue Gartenstadt mit bezahlbaren unterschiedlichen Wohnformen sowie mit wertvollen Freiräumen entstehen – für Menschen in verschiedenen Haushaltsformen und Lebensgemeinschaften. 2019 wurde ein städtebaulich-freiraumplanerisches Workshopverfahren durchgeführt, in dessen Rahmen drei teilnehmende Büros erste Visionen und Konzepte für die Neue Gartenstadt Öjendorf erarbeiteten. Dabei wurde der Entwurfsansatz des Büros BeL mit der Leitidee der Neuen Gartenstadt Öjendorf als Landschaftsstadt aufgenommen und anschließend zusammen mit weiteren Fachplanenden insbesondere zu den Themen Freiraum, Mobilität und Wassermanagement vertieft und auf ihre grundsätzliche Umsetzbarkeit überprüft. Geplant sind zwölf Baufelder, welche jeweils einen Hof mit unterschiedlichen Wohnformen mit Gemeinschaftsfunktionen für 200 bis 550 Menschen ausbilden.Zur Entwicklung eines als Gartenstadt angelegten Quartiers haben sich die zwei privaten Wohnungsbaugesellschaften FRANK und HAMBURG TEAM sowie die SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg als städtisches Wohnungsunternehmen zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Um qualitätsvolle, zeitgemäße und bezahlbare Wohnungsangebote mit einem Mix unterschiedlicher Gebäudetypologien und Wohnformen zu realisieren, luden sie zusammen mit der DEUTSCHEN IMMOBILIEN Entwicklungs GmbH und gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg zu einem kooperativen zweiphasigen hochbaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ein, der auf der 2019 erarbeiteten Leitidee sowie auf Ergebnissen eines 2022 durchgeführten öffentlichen Beteiligungsprozesses aufbaut. Unter Vorsitz von Stefan Behnisch, Freier Architekt aus Stuttgart, hat die Jury auf einer dreitägigen Preisgerichtssitzung vom 04. bis 06. Dezember 2023 in Hamburg getagt und aus den 30 Wettbewerbsbeiträgen der 2. Phase für jedes der zwölf Baufelder Preise vergeben.OrtHamburgAuftraggeber/AusloberschaftFRANK Projektentwicklung Nord GmbH, HAMBURG TEAM Gesellschaft für Projektentwicklung mbH, SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg, DEUTSCHE IMMOBILIEN Entwicklungs GmbH, im Einvernehmen mit der Freien und Hansestadt Hamburg, verteten durch die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und das Bezirksamt Hamburg-MitteJahr2020 - 2023ThemaNeues Wohnen in einer Gartenstadt des 21. JahrhundertsVerfahrenEingeladener, kooperativer zweiphasiger hochbaulich-freiraumplanerischer RealisierungswettbewerbLeistungenKomplette VerfahrenskoordinationAnsprechpartner Mira Schmidt Jasper Herhahn Bildrechte büro luchterhandt & partner Links Neue Gartenstadt Öjendorf
InselCampus im Elbquartier
Wettbewerb für eine Campusschule in Wilhelmsburg Auf Grundlage eines im Rahmen einer Phase 0 entstandenen Raum- und Funktionsprogramms wurde ein hochbaulicher Realisierungswettbewerb für den InselCampus ausgelobt. Durch die erfolgte Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße und den Rückbau der Alttrasse werden im Herzen der Elbinsel Wilhelmsburg Flächen für den Bau von etwa 5.200 neuen Wohnungen und Arbeitsstätten frei. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bislang getrennte Wohnquartiere des Stadtteils miteinander zu verbinden und neue städtebauliche Qualitäten für das Quartier zu schaffen. Ziel für das ca. 47 Hektar große Projektgebiet „Elbinselquartier“ mit rund 2.100 neuen Wohnungen ist eine integrierte, kooperative Quartiersentwicklung, mit der ein sozial und funktional gemischt genutztes Quartier entsteht. Eine im besten Sinne urbane Nachbarschaft, in der Wohnen, Gewerbe, Kleingartennutzung, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Nutzungsangebote im Freiraum in einem verträglichen Miteinander eine hohe Lebensqualität bieten. Im Zuge der Quartiers- und Wohnraumentwicklung steigt auch der Bedarf an nahegelegenen Bildungs- und Betreuungsanboten. An prominenter Stelle im Projektgebiet entsteht im Park am Quartiersplatz eine Campusschule als Schwerpunktschule der Inklusion mit einer Grundschulabteilung. Als Langformschule vereint der InselCampus einen Bildungsweg von der Vorschule bis zur Hochschulreife. Auf Basis des 2016 ausgelobten städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs „Auf gute Nachbarschaft – Wohnen und Arbeiten zwischen den Kanälen“ war ein Funktionsplan für das Projektgebiet entwickelt und durch Detailplanungen verfeinert worden. Der Bebauungsplan Wilhelmsburg 100 befindet sich derzeit in Aufstellung. Um die künftigen Bedarfe des InselCampus zu ermitteln, waren 2019 in Zusammenarbeit der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) mit Schulvertreterinnen und -vertretern und weiteren Beteiligten im Zuge einer Phase 0 ein Raumprogramm sowie ein Funktionsschema für den InselCampus erarbeitet worden. Dieses Raum- und Funktionsprogramm bildete die Grundlage für die weitere architektonische Planung, die Gegenstand dieses hochbaulichen Wettbewerbs war. Angesichts der Relevanz für den Stadtteil und seiner herausragenden Lage am Aßmannkanal war auch der städtebaulichen Konzeption besondere Beachtung zu schenken. Im Sinne einer integrierten Gesamtentwicklung waren neben dem hochbaulichen Entwurf des InselCampus selbst auch die Freianlagen in die zukünftige Entwicklung einzubeziehen, jedoch nicht im Detail zu planen.Unter Vorsitz von Prof. Julia Bolles-Wilson, freie Architektin aus Münster, hat das Preisgericht am 15.06.2022 in Hamburg getagt und aus den acht eingereichten Wettbewerbsbeiträgen drei Preise und eine Anerkennung vergeben: 1. Preis: h4a Gessert + Randecker Architekten (Stuttgart) mit Hahn Consult Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung und Baulichen Brandschutz mbH (Hamburg) 2. Preis: raumzeit GmbH (Berlin) 3. Preis: PSLA ARCHITEKTEN ZT GMBH mit VASKO + PARTNER INGENIEURE Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik GesmbH (beide Wien) Anerkennung: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH mit DnD Landschaftsplanung ZT KG (beide Wien)OrtHamburgAuftraggeberGMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH, im Einvernehmen mit der Behörde für Schule und Berufsbildung, der IBA Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie dem Bezirksamt Hamburg-MitteJahr2021 - 2022ThemaPlanung einer CampusschuleVerfahrenNicht-offener hochbaulicher RealisierungswettbewerbLeistungenKomplette VerfahrenskoordinationAnsprechpartner Lion Günther Josephine Jordan Bildrechte büro luchterhandt & partner h4a Gessert + Randecker Architekten
Park am Hochwasserbassin
Ein neuer Sport- und Bewegungsraum im Park am Hochwasserbassin Um einen attraktiven Freiraum im Park am Hochwasserbassin mit erweiterten Sport- und Freizeitangeboten für eine breite Nutzerschaft zu erhalten, wurde ein nicht-offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerisch-städtebaulichem Ideenteil ausgelobt. Der „Park am Hochwasserbassin“ (auch als Stoltenpark bekannt) liegt im Hamburger Stadtteil Hammerbrook und erstreckt sich über eine Länge von ca. 1 km entlang des dortigen Hochwasserbassins vom Berliner Bogen am Anckelmannsplatz bis zum Alten Recyclinghof am Bullerdeich mit direktem Bezug zum Gewässersystem der Bille. Die Freiflächen sind Teil der gesamtstädtisch bedeutsamen Grünverbindung „Alster-Bille-Elbe Grünzug“, welche sich im Grünen Netz der Stadt Hamburg über eine Länge von 4 km von der Alster über die Bille bis zur Elbe zieht und vier Landschaftsachsen kreuzt und verbindet. Das Vorhaben „Park am Hochwasserbassin“ ist eine strategisch bedeutsame Schlüsselmaßnahme und zentraler Baustein für die Umsetzung einer durchgängigen und attraktiven Grünverbindung auf dem Weg von der Alster bis zur Elbe. Der zukünftige Park ist vor allem für den Stadtteil Hammerbrook, aber auch für die benachbarten Stadtteile Borgfelde, Hamm, Rothenburgsort sowie die östliche HafenCity von Bedeutung. Um einen attraktiven, multicodierten und linearen Freiraum zu erhalten, der die bereits bestehenden Angebote im Bereich Sport- und Freizeitgestaltung für eine breitere Nutzerschaft erschließt und um neue Angebote ergänzt, wurde unter dem Titel „Sport- und Bewegungsraum im Park am Hochwasserbassin“ ein nicht-offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerisch-städtebaulichem Ideenteil ausgelobt.Als zentrales Rückgrat des Parks ist im Rahmen des „Modellvorhabens zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung Mitte machen – Sport, Bewegung und soziale Infrastruktur im Hamburger Osten“ eine durchgängige Grünverbindung für Fuß- und Radverkehr zu entwickeln, welche die vielfältigen angesiedelten sport- und kreativwirtschaftlichen Nutzungen und Akteursgruppen verbindet und stärkt. Dabei ist für ein konfliktfreies Nebeneinander der Geschwindigkeiten im Park mit Priorisierung des Fußverkehrs zu sorgen. Zudem soll die multifunktionale Bewegungsachse um Wasserzugänge und neue Bewegungsangebote am und auf dem Wasser ergänzt und die Aufenthaltsqualität durch zusätzliche Beobachtungs- und Verweilorte deutlich verbessert werden. Im Vorfeld wurden vier öffentliche Planungswerkstätten durchgeführt, die alle im Plangebiet ansässigen lokalen Akteurinnen und Akteure und die Öffentlichkeit in das Wettbewerbsverfahren und die zukünftige Gestaltung des Parks einbezogen. Im Rahmen dieser Workshops, die im Mai und Juni 2022 stattfanden, wurden die unterschiedlichen Wünsche und Ideen für den Park gemeinsam mit angrenzenden Stakeholdern, der Nachbarschaft, einigen der zuständigen Sachverständigen und der Ausloberin diskutiert und auf den Prüfstand gestellt sowie gemeinsame Vorstellungen für die Fläche erarbeitet. Die Ergebnisse aus den Werkstätten sind in die Aufgabenstellung für den Wettbewerb eingeflossen. Unter Vorsitz von Herrn Prof. Klaus Overmeyer, Freier Landschaftsarchitekt aus Berlin, hat das Preisgericht am 12. Januar 2023 in Hamburg getagt und aus den neun eingereichten Entwürfen folgende Preise vergeben: 1. Preis: Atelier Le Balto Landschaftsarchitekten (Berlin) und c/o Zukunft Büro für Stadtplanung und Stadtentwicklung (Hamburg) 2. Preis: Bruun & Möllers und coido architects (beide Hamburg) 3. Preis: TREIBHAUS Landschaftsarchitektur (Hamburg) und bjp | bläser jansen partner (Dortmund) Vor der Preisgerichtstagung fand eine öffentliche Ergebnisschau der eingereichten Wettbewerbsbeiträge statt. Im Anschluss wurden die Arbeiten öffentlich ausgestellt.OrtHamburgAuftraggeberBezirksamt Hamburg-Mitte | Fachamt Management des öffentlichen Raums | Fachamt Stadt- und LandschaftsplanungJahr2022 - 2023ThemaEntwicklung einer Grünverbindung für Fuß- und Radverkehr und Stärkung der AufenthaltsqualitätVerfahrenNicht-offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerisch-städtebaulichem IdeenteilLeistungenKomplette VerfahrenskoordinationAnsprechpartner Karolin Kaiser Simone Jentsch Bildrechte büro luchterhandt & partner